Lieber Bürgermeister Schelle,
liebe Kolleg:innen des Gemeinderats,
Wir GRÜNE setzen uns für eine gleichberechtigte Teilhabe der Frauen in allen Bereichen des Lebens ein.
Wir wollen Frauen die Möglichkeit geben auf allen Ebenen gleichberechtigt mitwirken zu können. Unsere Möglichkeiten auf kommunaler Ebene sind nicht mannigfaltig, doch es bieten sich auch hier in Oberhaching immer wieder Möglichkeiten, Frauen eine gleichberechtigte Anerkennung und Mitgestaltungsmöglichkeit zu geben.
1. Verwaltung und Unternehmen, an denen die Gemeinde beteiligt ist
Wenn sich die Verwaltung am Internationalen Frauentag mit der hohen Anzahl an Gemeindemitarbeiterinnen feiert, möchten wir darauf hinweisen, dass die reine Anzahl noch kein Zeichen für eine völlige Gleichberechtigung darstellt. Ein gender pay gap entsteht auch, weil Frauen seltener in Führungspositionen aufsteigen und somit weniger verdienen.
Aktuell wird die Verwaltung und werden alle Verwaltungsbereiche (1. Bürgermeister, persönlicher Referent 1. Bürgermeister, Allgemeine Verwaltung, Bauverwaltung, Finanzverwaltung, Zentrale Verwaltung) von Männern geleitet. Hierbei möchten wir ausdrücklich erwähnen, dass wir uns nicht gegen den einzelnen Mitarbeiter oder seine Qualifikation aussprechen, sondern nur auf das geschlechtliche Missverhältnis in Leitungspositionen innerhalb der Verwaltung hinweisen wollen. Der fehlende Frauenanteil in Leitungspositionen wird eine Auswirkung auf den generellen Frauenanteil pro Entgelt– und Besoldungsgruppe in der Oberhachinger Verwaltung haben.
Wir stellen deshalb den Antrag, dass die Verwaltung eine Übersicht des Frauenanteils nach Entgelt– und Besoldungsgruppe der Gemeindemitarbeiter:innen zur Verfügung stellt.
Zudem wünschen wir eine Auflistung des Frauenanteils in Führungspositionen in allen Unternehmen, an denen die Gemeinde beteiligt ist.
Sollte sich eine deutlich geringere Frauenanteilsquote auf den oberen Besoldungsebenen ergeben, stellen wir den Antrag, dass die Verwaltung aufzeigt mit welchen Mitteln und Zielsetzungen sie mittel– und langfristig plant, diesen Unterschied zu verringern.
2. Anerkennung
Nach unserer Auffassung macht es einen Unterschied, ob Mädchen und junge Frauen mit weiblichen Vorbildern aufwachsen. Deutlich haben wir darauf bereits bei der Diskussion hingewiesen, als es darum ging Frauen und Männer paritätisch in die Vorschlagsliste für den neuen Straßennamen südlich des Grünwalder Wegs mit aufzunehmen.
Wir stellen deshalb den Antrag, bei zukünftigen Vorschlagslisten für alle gemeindlichen Ehrungen (z.B. bei der Benennung von neuen Straßennamen) Frauen und Männer paritätisch gleich zu berücksichtigen.
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