In Oberhaching gibt es einen neuen Hypercharger mit 400 kW Öko-Strom, der unter anderem von der Flächen PV Anlage am Pöttinger Feld gespeist werden soll.
Auch eine neue Zapfstelle für Diesel HVO100 mit angeblich 85% CO2 Einsparung gibt es neuerdings.
Beides wurde pressewirksam vorgestellt, der Bürgermeister hielt eine kurze Ansprache, die Gemeinderät*innen waren ebenso geladen.
Ein Hypercharger ist für den Ausbau der Elektromobilität wichtig und richtig.
Bei dem angepriesenen Diesel, hergestellt alten Frittierölen und ölhaltigen Abfallstoffen sind wir sehr skeptisch. Die Abfallstoffe stehen bei weitem nicht in ausreichender Menge zur Verfügung und werden zudem bereits als wertvoller Rohstoff in der chemischen Industrie eingesetzt. Die Rohstoffe aus China und anderswo zu importieren, macht keinen Sinn. Die tatsächlichen Klimagasemissionen können dadurch sogar höher sein als bei herkömmlichem Dieselkraftstoff.
Die Herstellung von HVO 100 ist energieintensiv. Sie benötigt Wasserstoff, eine knappe Ressource, die mit regenerativem Strom hergestellt werden muss, wenn CO2 eingespart werden soll. Die Nachfrage nach Wasserstoff in energieintensiven Branchen wie Chemie, Stahl, Zement ist enorm und in Konkurrenz zur HVO Produktion. Wir müssten noch mehr regenerativen Strom erzeugen und gleichzeitig sind es gerade CSU Politiker und Bürgermeister, die sich gegen regenerative Stromerzeugungsanlagen, wie Windkraftanlagen wehren. Eine seltsame janusköpfige Haltung. Macht man sich damit nicht wieder abhängig von Umweltsündern und Schurkenstaaten? Technologieoffenheit wird gefordert. Technologie muss aber auch vernünftig, sinnvoll und klug eingesetzt werden, sonst schaffen wir die Energie- und Verkehrswende nie.
PKWs kann man am besten und effizientesten und kostengünstigsten direkt mit Strom betreiben. Für energieintensive Antriebslösungen, die höchstens in Nischenbereichen Sinn machen, sollte nicht noch extra Werbung gemacht werden. Eine innovative Lösung für die Mobilität der Zukunft ist das nicht, sondern wohl eher Augenwischerei. Politik muss realistisch bleiben.
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